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Roblox erhält neue Altersfreigabe: Jetzt ab 16 Jahren

Januar 19th, 2025

Astheimer

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Die beliebte Spieleplattform Roblox, die bisher ab 12 Jahren freigegeben war, hat eine neue Altersfreigabe erhalten. Nach einer erneuten Prüfung durch die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) wurde entschieden, dass Roblox mit seinen aktuellen Inhalten und Funktionen nicht mehr für Kinder geeignet ist. Ab sofort gilt eine Freigabe ab 16 Jahren. Im Folgenden erklären wir die Gründe für diese Entscheidung, was sie für Eltern und Kinder bedeutet und worauf pädagogische Fachkräfte besonders achten müssen.

Warum wurde Roblox neu bewertet?
Die USK hat kürzlich eine umfassende Überprüfung von sogenannten Game Creator Plattformen durchgeführt – Online-Angeboten, auf denen Nutzer*innen eigene Spiele erstellen können. Beispiele hierfür sind Roblox oder Fortnite. Auf diesen Plattformen lassen sich komplexe Spielwelten und eigene Spielmechaniken gestalten. Allein auf Roblox existieren Millionen solcher nutzergenerierten Spiele.

Laut der USK hat sich der Markt für diese Plattformen in den letzten Jahren stark verändert. Sie sind nicht nur populärer geworden, sondern erhalten auch regelmäßig neue Funktionen, während andere entfernt werden. Solche dynamischen Entwicklungen machen regelmäßige Neubewertungen notwendig, um sicherzustellen, dass die Altersfreigaben weiterhin angemessen sind.

Besonders problematisch sind bei Game Creator Plattformen Inhalte, die von Nutzer*innen erstellt werden, und Funktionen zur Interaktion, wie Chats. Diese können potenziell zu unangemessenen Inhalten, Cybergrooming oder Cybermobbing führen. Gleichzeitig prüft die USK, ob Plattformen geeignete Sicherheitsmaßnahmen, Einstellungsmöglichkeiten für Eltern und kinderfreundliche Inhalte bereitstellen. Diese Faktoren fließen in die Bewertung ein.

Das Ergebnis der Überprüfung
Von den 17 überprüften Game Creator Plattformen blieben die meisten Altersfreigaben unverändert. So ist Fortnite weiterhin ab 12 Jahren freigegeben. Roblox jedoch wurde von einer Freigabe ab 12 Jahren auf eine Freigabe ab 16 Jahren hochgestuft.

Die Hauptgründe für diese Entscheidung sind:

  • Gewaltdarstellung: Inhalte, die für Kinder ungeeignet sind.
  • Kaufanreize: Mechanismen, die zu häufigen Käufen verleiten, darunter auch Glücksspielfunktionen.
  • Interaktionsmöglichkeiten: Risiken durch Chats und soziale Funktionen, die Cybergrooming oder Mobbing begünstigen könnten.

Was bedeutet die neue Freigabe für Eltern und Fachkräfte?
Die USK-Altersfreigaben dienen dazu, Kinder und Jugendliche vor ungeeigneten Medieninhalten zu schützen, die ihre Entwicklung beeinträchtigen könnten. Sie sind für Anbieter von Videospielen verpflichtend, egal ob in Geschäften oder auf digitalen Plattformen wie dem Google PlayStore.

  • Für Fachkräfte: Angebote im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit unterliegen dem Jugendschutzgesetz. Spiele mit einer Freigabe ab 16 Jahren dürfen dort nur mit Jugendlichen ab 16 Jahren genutzt werden. Roblox darf daher nicht mehr bei Veranstaltungen eingesetzt werden, an denen auch jüngere Kinder teilnehmen.
  • Für Eltern: Die Altersfreigaben der USK sind Orientierungshilfen, keine pädagogischen Empfehlungen. Eltern können im Rahmen ihres Erziehungsrechts selbst entscheiden, ob ihr Kind ein Spiel nutzt. Diese Entscheidung sollte jedoch gut abgewogen werden, insbesondere wenn Risiken wie ungeeignete Inhalte oder Kontaktmöglichkeiten bestehen. Nur im Fall einer Kindeswohlgefährdung können Behörden eingreifen.

Was können Eltern tun, wenn ihr Kind Roblox spielt?
Viele Eltern werden sich fragen, wie sie angesichts der neuen Freigabe handeln sollen. Wichtig zu wissen ist, dass die Plattformbetreiber für die Inhalte und Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich sind, nicht die USK. Roblox erhielt die neue Einstufung, da die Plattform ihre Inhalte und Funktionen nicht ausreichend an jüngere Nutzer*innen angepasst hat.

Eltern sollten daher:

  • Die Plattform genau prüfen und mit ihrem Kind darüber sprechen.
  • Einstellungen zu Inhalten und Privatsphäre anpassen.
  • Alternativen für jüngere Kinder in Betracht ziehen.

Die Freigabe anderer Plattformen zeigt, dass kinderfreundliche Gestaltung möglich ist. Von den geprüften Game Creator Plattformen erhielten 15 eine Freigabe ab 6 oder 12 Jahren.

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