Skip to content

Infos für Eltern von Grundschüler*innen für Filme und Games

März 30th, 2021

Astheimer

TV

Filme und Computerspiele haben für Grundschüler*innen bereits eine große Faszination. Kinder gestalten damit ihre Freizeit. Die Angebote bieten Ihnen immer auch ein „Fenster zur Welt“, durch das sie sich mit dieser auseinandersetzen.

Bildmedien gehören natürlich in den meisten Familien zum Alltag und wir haben daher wichtige Regeln zusammengetragen, wie Eltern und Kinder sinnvoll mit Filmen und Games umgehen können.  

1

Schalten Sie immer auch ab. Viele Erfahrungen können Kinder nur im direkten Umgang mit anderen Menschen und Dingen machen. Filme oder Computerspiele können das nicht ersetzen, was Kinder in Interaktionen mit Ihnen und anderen Menschen erleben und lernen können. Unterstützen Sie Ihre Kinder, Mediennutzung und andere Aktivitäten in der Balance zu halten. Nur wenn sich ihr Kind in der Welt gut zurechtfindet, wird es ihm gelingen, mit digitalen Medien gut zurechtzukommen.

2

Schauen Sie mit Ihren Kindern gemeinsam. Denn eigentlich sollten weder der Fernseher noch YouTube ein Ersatz für einen Babysitter sein. Im Vorschul- und im Grundschulalter brauchen Kinder Begleitung. Wenn Ihnen die Formate bekannt sind und ihre Kinder damit umgehen können, können sie auch hin und wieder selbstständig schauen. TV-, Internet- oder Spiele-Inhalte bieten für ihr Kind immer neue Anregungen. Gehen sie darauf ein und helfen Sie Ihrem Kind durch Gespräche, Spiele, etc. die Medieninhalte zu verarbeiten.

3

Beschränken Sie Bildschirmzeiten: Vereinbaren Sie mit Ihren Kindern klare zeitliche Regeln und achten Sie darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Kinder im Grundschulalter sollten pro Tag nicht mehr als 45-60 Minuten mit Filmen und/oder Computerspielen verbringen. Bei höheren Nutzungszeiten besteht die Gefahr der Überforderung und der Minderung der Konzentrationsfähigkeit. Weitere Angebote wie bspw. Lernapps, Musik-Apps, Foto-Apps, etc., die nicht nicht auf passive Wahrnehmung ausgelegt sind, sind darüber hinaus möglich. Da die Bedürfnisse der Kinder jeden Tag anders sein können, vereinbaren Sie besser Wochenzeiten bzw. -Budgets anstelle täglicher Zeiten.

4

Bildschirmmedien sollten noch keinen festen Platz im Kinderzimmer haben. Vor allem fest-installierte Bildschirmgeräte wie TV oder Spielkonsole sollten noch nicht im Kinderzimmer platziert sein. Sobald bspw. Kinder einen Fernseher im eigenen Zimmer haben, steigt der TV-Konsum um 50%. Eine Kontrolle der Regeln durch die Eltern ist in dem Fall eigentlich nicht mehr möglich.

5

Behalten Sie die Altersempfehlung der Angebote immer im Auge. Egal ob es um Filme, Internetseiten, Computerspiele oder anderes geht. Als Eltern sollte man immer im Blick haben, ob die Inhalte für das Alter angemessen sind. So sollte bspw. de Zugang zu App-Stores, Play-Stores, und ähnlichen Angeboten durch Eltern geregelt werden.

6

Überfordern sie Ihre Kinder nicht. Kinder können von Inhalten und/oder der Machart überfordert sein. Zu aufregende Serien, Filme oder Spiele können für Grundschüler*innen ungeeignet sein. In dieser Hinsicht fallen vor allem in den lezten Jahren YouTube-Angebote und Spiele wie bspw. Fortnite auf, die den Kindern Angst machen. Ebenso häufig berichten Kinder von Werbung, auf die sie bspw. bei YouTube unverhofft stoßen.

7

Bleiben Sie bei Ihrem Kind. Selbst wer sich strikt an Altersgrenzen hält, sollte beachten: Auch innerhalb von altersgerechten Formaten, können einzelne Szenen Kinder überfordern. Daher gilt die Empfehlung, dass Eltern ihre Kinder beim Medienkonsum als Co-Piloten begleiten sollten, um Signale des Kindes wahrzunehmen und erklärend/tröstend zur Seite zu stehen. Nur so sind sie in der Lage wahrzunehmen, wenn ihr Kind zum Beispiel angestrengt oder verängstigt ist.

8

Bei Spielen und anderen Angeboten mit Online-Chats besteht zudem das Risiko, dass Ihre Kinder von Fremden bedroht oder sogar sexuell angemacht werden. Grundschulkinder sollten daher noch keinen Zugang zu Apps mit Online-Chats haben. Wenn ihr Kind dennoch etwas negatives erlebt hat, helfen Sie ihm immer und nutzen Sie außerdem die Blockier- und/oder Melde-Funktion von Apps. 

9

Seien sie selbst ein gutes Vorbild. Machen Sie sich selbst ihrer Vorbildfunktion bewusst. Ihre Kinder lernen mehr von ihren eigenen Verhaltensweisen als von den auferlegten Regeln. Wie sie mit Fernbedienung, Smartphone und Spielekonsole umgehen prägt das Medienverhalten der Kinder nachhaltig.

10

Natürlich pflegt jede Familie ihren eigenen Erziehungsstil. Dennoch ist es nicht ratsam, Mediennutzung als Mittel zur Belohnung oder zur Strafe einzusetzen. Vor allem durch Verbote erreichen Sie, dass die Bedeutung von Spielkonsolen, Smartphones u.a. noch gesteigert wird.

Zum Abschluss folgender TIPP: 
Medienregeln für Kinder werden von 9 von 10 Kinder dann akzeptiert, wenn diese für die ganze Familie gelten.

 

Comments are closed.